Freitag, 7. Februar 2014

Master-Slave-Entkuppler mit unterbrochenem Mittelleiter


Dies ist die vorerst letzte Variante des Entkupplers, die ich hier vorstelle. Sie basiert auf der 1. Generation und unterscheidet sich von ihr nur dadurch, dass der Decoder komplett im Gleisbett versenkt wurde. So liegt das Gleis ganz eben auf und auch der Taster kann auf der Decoderplatine bleiben


Zunächst wird der Mittelleiter auf einer Länge von 35 mm mit einer Trennscheibe unterbrochen und anschließend nach unten herausgedrückt. Der Quersteg und die beiden Längsstege, die den Mittelleiter flankieren, werden ebenfalls mit der Trennscheibe grob entfernt. Dann wirde die spätere Klebefläche mit einem Polieraufsatz geglättet.

Das fehlende Stück Mittelleiter wird an der Oberfläche durch ein Stück Stahldraht von 0,8 mm Stärke ersetzt. Den schneidet man natürlich nicht mit dem Elektronik-Seitenschneider, sondern mit gröberem Werkzeug. Einen Elektronik-Seitenschneider, den man einmal für Stahldraht hergenommen hat, kann man in der Regel danach nur noch als Abisolierzange nutzen, wenn überhaupt.

Stahldraht als Ersatz-Mittelleiter

Neben den beiden noch vorhandenen Pukos werden Löcher passenden Durchmessers gebohrt und der Draht von oben eingesteckt. Er darf nicht unter mechanischer Spannung stehen, denn sonst würde sich beim Löten der Kunststoff verformen.

Zum Löten nimmt man eine breite Lötspitze und eine Temperatur von etwa 400 °C. Lötwasser ist dann nicht notwendig. Hier muss besonders schnell gelötet werden, damit der Kunststoff keinen Schaden nimmt. 

Eingebauter und verdrahteter Decoder

Die Verdrahtung entspricht der der 1. Generation und wird daher nicht nochmal beschrieben. Der einzige Unterschied ist, dass der Taster auf der Platine sitzt. Die Kontaktlasche, die sonst entfernt würde, wurde hier nur mit einem Stück Schrumpfschlauch isoliert, um Kurzschlüsse mit dem gelben Draht zu vermeiden.

Mit der Optik der Oberfläche war ich nicht zufrieden, da die Pukolöcher in den Schwellen zu deutlich hervortraten und sich Teil des Gleisbetts beim Löten verformt hatte. Daher lackierte ich die Schwellen mit Acrylfarbe und schotterte die Zwischenräume. Der Schotter ist von Busch, Artikelnummer 7069. Als Kleber kam hier ein Gemisch aus Wasser, schwarzer Aquarellfarbe und Weißleim zum Einsatz.


Wie auch bei den anderen Entkupplern sollten die Vorsichtsmaßnahmen beachtet werden.

Nachtrag vom 11.02.15: Stahldraht von 0,8 mm wirkt noch sehr wuchtig. Bei meinem Bahnübergang haben sich auch 0,3 mm bewährt. Der dünne Draht ist nicht nur leichter zu bearbeiten, sondern sieht auch besser aus.

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