Nun, da die Zungen der DKW durch Servos gehalten werden, sind weitere Fahrversuche möglich. Mit ein wenig Schotter wird für die realistische Anmutung des Gleisbetts besorgt.
Dieser Eintrag muss leider etwas kürzer ausfallen als geplant. Den Decoder konnte ich noch nicht bauen, da meine erste Platine wegen eines Fehlers in der Ätzvorlage misslungen ist.
Einschottern
Um das Gleisbett nach unten abzuschließen, brachte ich eine weitere Lage Sperrholz an, diesmal mit 1mm Dicke. (Geplant waren 2mm, aber da sich die theoretischen 2mm der anderen Lagen als tatsächliche 2,5mm erwiesen, musste bei der untersten Lage gespart werden.) Zur Funktion trägt er kaum bei, nur zur Optik.
Eingefärbter Holzunterbau mit nachträglich ergänztem Rand |
Zum Einschottern kam wieder mein Gemisch aus Weißleim und schwarzer Wasserfarbe zum Einsatz. Es ist zwar eine bewährte Methode, den Weißleim mit Spülmittel zu versetzen, um ihm seine Oberflächenspannung zu nehmen, ich verzichtete aber darauf, damit nicht dünnflüssiger Leim in die beweglichen Teile der DKW eindringt und diese verklebt. Im Bild sind die gefährdeten Bereiche markiert.
Durch Leim gefährdete Bereiche |
Am Rand ergibt sich nun eine gleichmäßige Kontur. Auf der anderen Seite fehlt sie noch, da der Rand eventuell bei der Verkabelung der Laterne im Weg wäre.
DKW nach dem Einschottern. Die Laterne ist nur provisorisch. |
Wenn ich das nächste Mal eine DKW baue, werde ich versuchen, das Einsetzen des Mittelstücks und das Einschottern in einem Arbeitsschritt zusammenzufassen. So spare ich es mir, mit dem Zahnstocher Leim zwischen die Schwellen tupfen zu müssen. Auch die Trockenzeit des Klebers fällt dann nur einmal an.
Fahrversuche
Versuche mit älterem Rollmaterial zeigten, dass bei Geradeausfahrt manche Radsätze genau in der Mitte der DKW klemmten. Dies ist ein Problem des zu geringen Spurkranzinnenmaßes. Schon 13,9mm statt der genormten 14mm sind zu wenig. Die Lösung war es, die im Bild markierten Bereiche mit dem Teppichmesser ein wenig abzuschaben. Schon ein Zehntelmillimeter genügt.
Die markierten Bereiche müssen geschwächt werden. |
Das Auffahren der Zungen ist nicht mit allen Fahrzeugen möglich. Einige leichte Fahrzeuge klettern eher auf, als dass sie die Zungen beiseitedrücken würden. Ich erwarte, dass dies im Betrieb nur ein geringes Problem darstellen wird, da das Auffahren bei polarisierten Weichen kein üblicher Betriebsszustand ist und meistens ohnehin die schwere Lok voranfährt, aber besser wäre es doch, die DKW wäre in dieser Hinsicht so unproblematisch wie jede beliebige andere Weiche des C-Gleises. Ich muss wohl meinen Antriebsmechanismus noch verbessern.
Statt die Weiche aufzufahren klettern leichte Fahrzeuge auf. |
Ganz unproblematisch sind dafür die Platzverhältnisse. Durch den schmalen Gleiskörper fügt sich die DKW auch zwischen schlanken Weichen ein. Auch mehrere DKWs wären nebeneinander möglich, vorausgesetzt ihre Laternen sind alle zur gleichen Seite gerichtet.
Stellprobe mit schlanker Weiche |
Die Laterne wird von meinen Schnellzugwagen mit 27cm Länge nicht gestreift. Sie ist auch deutlich weiter von der Gleismitte entfernt als bei den schlanken Weichen. Auch die Hebel der Selbstentladewagen von Fleischmann bleiben nicht an ihr hängen. Maßstäbliche Schnellzugwagen könnten jedoch ein Problem darstellen.
Ein 27-cm-Schnellzugwagen passiert die Laterne. |
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Teil 1: Konzept, Lastenheft
Teil 2: Bearbeitung der Gleisstücke, Fahrversuch
Teil 3: Servos, Relais
Teil 5: Fertigstellung
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