Montag, 2. November 2015

Abgescherter Führungszapfen beim C-Gleis-Weichenantrieb

Wenn der Weichenantrieb 74491 von Märklin prellt, dann liegt das manchmal an der Weiche. Es kann aber auch ein Defekt am Antrieb die Ursache sein: Die Stellstange, die den Anker mit der restlichen Weichenmechanik verbindet, wird von einem Kunststoffzapfen geführt; falls dieser nachgibt, ist der Stellweg des Antriebs nicht mehr begrenzt.


Beim ausgebauten Antrieb ist der Schaden leicht zu entdecken, denn die Stange lässt sich nun mitsamt Anker herausziehen. Die Reparatur ist dann einfach, billig und sinnvoll, denn so lassen sich Folgeschäden an der Weiche vermeiden.

Ein solcher Schaden trat bei meinem Weichenantriebs-Dauertest auf. Der Kurbelzapfen, an dem die Stellstange angreift, war der Belastung nicht mehr gewachsen und brach ab. Ohne ein passendes Erssatzteil hätte ich das nicht reparieren können.


Die Reparatur des Antriebs gestaltet sich einfacher:  Mit einem 1,5-mm-Bohrer wird dort, wo der Zapfen saß, ein Loch gebohrt. Ein Ersatzzapfen wird aus Messingrundprofil (z. B. Conrad 297216) gemacht. Er sollte etwa 4 mm lang sein. Die Enden werden rundgefeilt, damit sie leichter ins Loch gleiten und später nicht am Antriebsgehäuse reiben.
  

Der Zapfen wird mit einem Tropfen Klebstoff fixiert. Er sollte unten mit der Platine abschließen, wovon man sich durch eine kleine Passprobe überzeugen kann.


Von oben sieht man, dass es noch einen zweiten Zapfen gibt. Er stellt sicher, dass sich die Antriebsstange nicht zu weit vom Endschalter wegbewegt. Er bleibt unverändert erhalten.


Wenn das Gehäuse wieder verschlossen ist, hat man wieder einen uneingeschränkt einsetzbaren Antrieb. Übrigens haben die jünst überarbeiteten Versionen des Weichenantriebs 74491 zwei weiche Anschläge, die ein Abscheren des Zapfens unwahrscheinlich machen.

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