Montag, 12. Mai 2014

C-Gleis-Dreiwegweiche als Kontaktgleis

Mit der Dreiwegweiche schließe ich meine Serie zu Kontaktgleisen vorerst ab. Gerüchten zufolge wird Märklin bald schlanke Bogenweichen bringen, und vielleicht kommt irgendwann auch die langersehnte schlanke DKW. Aber bis es so weit ist, ist das hier der Abschluss.

Theoretisch hätte ich noch prüfen können, ob sich die Einbau-Weichendecoder von Märklin und Viessmann ebenso problemlos modifizieren lassen wie der WeichEi. Doch warum sollte ich? Dem Kostenvorteil des WeichEi haben sie nichts entgegenzusetzen.

Trennstellen


Eine Trennstelle hat Märklin bereits für uns umgesetzt: Die im Bild oberste Weichenzunge führt nur dann Spannung, wenn sie an der Backenschiene anliegt. Daher ist die grüne Linie auf ihr gepunktet.

Die weiteren drei Trennstellen sind wie immer rot markiert. Die Schnitte in den Außenschienen macht man mit der Trennscheibe, wobei man schräg schneiden muss, um nicht die Weichenzunge mit anzusägen. Die mittige Trennstelle macht man mit der Bohrmaschine.

 
Beim Festkleben des Spurkranzauflaufbleches leistete ein Stück Schienenprofil, das mit einem Gewicht beschwert wurde, gute Dienste.


Nach dem Auftrennen der Masseverbindungen wird man feststellen, dass nur die mittleren Schienenprofile elektrischen Kontakt zum Herzstückbereich haben. Man muss also am stumpfen Ende jede Schiene mit jeder anderen Schiene gleichen Potentials verbinden. Dabei sollte man die Lage der Antriebe beachten, um ihren Platz nicht zu versperren.


Nun ist die Weiche als Kontaktgleis einsatzbereit. Für den Teppichbahner lohnt es sich jetzt noch, sich die Hinweise zum Einbau  der Laternen anzusehen. Als Decoder kann man den WeichZwei verwenden, den es auch mit spezieller Dreiwegweichen-Firmware gibt. Der Umbau läuft so wie bei den einfachen Weichen.

Laternen


Man hat es bei Märklin offenbar vorgesehen, den Anschlussdraht der linken Laterne aus dem Gleisbett herauszuführen. Das kann man bei fest aufgebauten Anlagen kaschieren. Für die Teppichbahn ist das nichts.

Also wird zum Lötkolben gegriffen. Zu jeder Laterne gehört eine Platine mit gelben und braunen Anschlussdrähten. Diese werden entfernt und durch dünnere ersetzt. Bei der rechten Laterne benutzt man einfach die originalen Lötpads weiter, bei der linken hingegen lötet man direkt an die LEDs.


Wie man sieht, sind die Vorwiderstände nun wirkungslos. Würde man diese Platine direkt an Wechselspannung anschließen, würden die LEDs sofort durchbrennen. Aber das macht man nicht. Stattdessen werden beide Weichenlaternen in Reihe geschaltet. So wird der Strom durch die Widerstände der rechten Laterne begrenzt und man spart auch noch Strom.


Natürlich ist auch hier die Lage der Antriebe zu beachten. Die Drähte müssen mit Klebstoff fixiert werden, damit sie nicht in den Stellmechanismus geraten. Dann können Antriebe und Decoder eingesetzt werden.

Der WeichZwei hat keinen Laternenausgang. Es ist daher sinnvoll, die Laternen über den Gleichrichter des Decoders zu versorgen. Dann sind sie nicht schaltbar, aber sie können ebenso wie der Decoder von beiden Außenschienen versorgt werden, ohne diese miteinander kurzzuschließen.

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